.

Im Mittelpunkt meiner Arbeit stehen die Themen Bauen & Nachhaltigkeit, Klima & Energie sowie Demokratie & Gesellschaft. Nachfolgend finden Sie zu diesen Themen meine Positionen und eine Auswahl an Beiträgen.
BAUEN & NACHHALTIGKEIT
Der Bausektor ist extrem umweltrelevant, ist der stärkte Wirtschaftssektor und prägt unsere Lebensräume.
30 Prozent des CO₂-Ausstoßes, 40 Prozent des Energieverbrauchs, 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs, 60 Prozent des Abfallaufkommens und 70 Prozent der Flächenversiegelung gehen auf den Bausektor zurück. Das Bauen ist so umweltrelevant wie nichts sonst.
Mit einer Bruttowertschöpfungskette von 645 Milliarden Euro (2021) ist die Bauwirtschaft der ökonomisch stärkste Sektor in Deutschland. Noch vor der Automobilwirtschaft. Keine Branche ist so stark mit anderen Wirtschaftszweigen vernetzt, ob mit Anlagenbau, Chemie, Energie oder Verkehr. Bauen ist materialintensiv. Mit einer Kreislaufwirtschaft lässt sich hier mehr Klima-und Ressourcenschutz erreichen als in allen anderen Bereichen. Wie wir mit Fläche umgehen, ist wesentlich – etwa für den Erhalt der Biodiversität. Bei der Klimaanpassung ist die Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur zentral. Die Flutkatastrophe im Ahrtal mit vielen Todesopfern und zerstörten Ortschaften hat das deutlich gemacht.
Bauen prägt zudem unseren sozialen Lebensraum. Wie wir Räume planen, Gebäude bauen und umbauen, Städte anlegen und weiterentwickeln, ist also maßgeblich für die soziale Stabilität und die Haltbarkeit unserer Lebensräume. Eine gute Baukultur stiftet Identität. Man denke nur an historische Altstädte.
Bezahlbares Wohnen in einem guten Umfeld ist die Basis jedweder positiven sozialen Entwicklung. Qualität und Bezahlbarkeit im Wohnungsbau müssen zusammengehen. Ökologisches Wohnen darf kein Eliteprojekt bleiben.
Mehr dazu: The European (16.06.2025), Detail (20.11.2024), Cicero (12.11.2024), Süddeutsche Zeitung (23.03.2023), Süddeutsche Zeitung (23.04.2022), Das Parlament (13.12.2021)
Klimaanpassung ist mindestens so wichtig wie Klimaschutz.
Wetterextreme erinnern uns immer wieder daran, dass wir nebst Maßnahmen des Klimaschutzes unsere Lebensräume an die Folgen des Klimawandels anpassen müssen, also an Wetterextreme wie Hitze, Dürre, Starkregen, Flut, Stürme etc. Klimaanpassung und Klimaschutz: Das ist kein „entweder oder“, sondern ein „sowohl als auch.“ Ausschließlich die Erderwärmung durch CO2-Reduktion zu bekämpfen und sich nicht auf die Folgen des Klimawandels einzustellen, ist unverantwortlich. Die Klimaanpassung muss stärker auf die politischen Agenda.
Ein Dreiklang ist nötig : Schutz der kritischen Infrastruktur, städtebauliche Korrekturen sowie Frühwarnsysteme und Ad-hoc-Maßnahmen. Städte wie Dörfer sollen inhärent hitze- und wassersensibel (umgebaut) werden. Eine nachhaltige Bodenpolitik, eine Balance zwischen Grün-, Wasserflächen und Versiegelung muss her.
Mehr dazu: SWR1 Leute (3.07.2025), tagesschau24 (02.07.2025), Business Punk (02.07.2025), Deutschlandfunk (17.07.2021), ZDF heute Journal (15.07.2021)
Die Energiewende gehört diversifiziert.
Anstatt nur auf Strom zu fokussieren, sind eine Wärmewende und grundlastfähige Energiequellen unabdingbar. Für die Klimaschutzziele ist die Versorgung aller Sektoren (Gebäude, Industrie und Verkehr) mit klimafreundlichen Energien elementar. Doch nach mehr als 20 Jahren Energiewende und Erneuerbare-Energien-Gesetz sind die Defizite der Energiepolitik offensichtlich: Strom ist zwar zu fast 50 Prozent erneuerbar, aber Wärme nur zu circa 16 und Verkehr sogar nur zu 7 Prozent (Stand 2021).
Zu lange hat die Energiepolitik den Strombereich fokussiert und das aus volatiler Wind- und Sonnenenergie, ohne Speicherinfrastruktur. Zu Wind- und Sonnenkraft müssen daher weitere erneuerbare Quellen kommen, etwa Solarthermie, Geothermie und Bioenergie. Unabdingbar sind Speicherkapazitäten, um die sog. Dunkelflaute zu überbrücken sowie grundlastfähige Energiequellen. Alles andere ist für eine von Energie abhängige Industrienation und Sozialstaat nicht haltbar. Die „alles per Strom“-Strategie ist Wunschdenken.
Mehr dazu: The European (04.11.2024), Süddeutsche Zeitung (23.08.2023), The Pioneer (24.05.2023), Podcast (12.06.2023)
Kompromisse sind das Wesen einer Demokratie. Auch wenn die Herausforderungen noch so epochal sind! Ich bin überzeugt: Nachhaltigkeit gelingt besser in Demokratien.
Demokratie ist ein hohes Gut. Wahlrecht, Repräsentanzprinzip und Gewaltenteilung sind einige der Grundlagen dafür. Zugleich sind Nachhaltigkeitsthemen generationenübergreifend und brauchen eine Langzeitperspektive, die im täglichen politischen Handeln oft fehlt. Den Interessen von Generationen Rechnung zu tragen, ist daher berechtigt. Und es gäbe viele Wege, Generationengerechtigkeit näherzukommen. Räte, egal wie sie heißen, mit Vetorecht gegen Gesetze im Parlament gehören für mich nicht dazu.
Mehr dazu: Initiative Gesichter der Demokratie (03.02.2021), Manager Magazin (13.05.2023)
Foto: © ZDF / © Markus Hertrich